Nachtaufnahmen ganz einfach? Gelingen Euch Eure Bilder abends oder nachts auch so schön wie bei diesem Bild oben? Dann freu ich mich für Euch und ihr dürft aufhören zu lesen. Für alle Anderen, die vielleicht traurig sind, dass Ihre Bilder nicht so aussehen wie man sie in Erinnerung hatte, hab ich eine gute Nachricht: Es ist viel einfacher als man vielleicht denkt.
Richtige Kamera – Hier gilt im großen und ganzen das Gleiche wie bei meinem Beitrag zum Thema Gruppenaufnahmen bei wenig Licht. (Großer Sensor und gutes Objektiv)
Kamera nicht bewegen! Das Wichtigste überhaupt ist, dass man die Kamera möglichst wenig bzw. noch besser überhaupt nicht bewegt. Das geht natürlich nicht, wenn man die Kamera in der Hand hält, denn dann wird man bei jeder Nachtaufnahme verwackelte Bilder bekommen. Also braucht man einen sicheren und festen Stand für die Kamera -> ein Stativ ist der Garant für gute Nachtbilder! Stative müssen mittlerweile nicht mehr groß und schwer sein! Ich zeige Euch gerne im Laden Alternativen, die Ihr wirklich immer mit dabei haben könnt. Wenn Ihr zur Not eine Aufnahme ohne Stativ machen müsst, so sucht Euch eine geeignete Fläche auf die Ihr Eure Kamera auflegen könnt (Nachteil ist, dass Ihr die Kamera nicht so positionieren könnt, wie Ihr wollt, und vor allem dass keine Hochformataufnahmen möglich sind).
Blitz aus! Auf gar keinen Fall dürft Ihr blitzen! Der Blitz reicht gerade mal 5-10 Meter weit, danach ist von dem Blitzlicht nichts mehr da! Da die Kamera aber damit rechnet, dass der Blitz das Bild aufhellt, wird sie ein unterbelichtetes (zu dunkles) Bild machen.
Selbstauslöser verwenden! Es nützt das beste Stativ nichts, wenn Ihr dann selber auf den Auslöser drückt und damit wieder an der Kamera wackelt! Deswegen unbedingt den Selbstauslöser einschalten (wenn möglich auf kurze Zeit) und damit die Kamera auslösen lassen. Profis verwenden hier natürlich einen Funkauslöser – damit kann ich bequem aus der Entfernung genau steuern wann die Kamera auslöst.
Fortgeschrittene Einstellungen: Wer schon etwas fortgeschritten beim Fotografieren ist, der kann durch ein paar manuelle Änderungen noch bessere Ergebnisse erzielen:
- Blende je nach gewünschter Schärfentiefe einstellen – meistens möchte man viel Schärfe haben und stellt dementsprechend Werte zwischen 5,6 und 11 ein (hängt auch etwas vom verwendeten Objektiv ab)
- ISO Zahl manuell feststellen. Auch hier kommt es auf Eure Kamera an. Niedrige ISO Werte garantieren perfekte Bildqualität verlängern aber auch die benötigte Zeit drastisch. Ich empfehle einen Wert um die ISO 200
- Ich fotografiere meistens im Zeitautomatik Modus, stelle die Blende per Hand ein und lass mir die Zeit von der Kamera berechnen. Nur wenn die Ergebnisse mir nicht gefallen, geh ich in den komplett manuellen Modus und verändere die Zeit für mein gewünschtes Ergebnis selbst.
- RAW Modus verwenden, wenn Ihr die Bilder später noch nachbearbeiten wollt.
Nachbearbeitung – Ich habe dieses Bild ausschließlich in Lightroom etwas angepasst:
- Ausschnitt angepasst
- Lichter abgedunkelt – Schatten aufgehellt
- Kontrast verstärkt
- Leicht die Farb-Sättigung verstärkt
- Etwas Klarheit hinzugefügt um die Strukturen besser hervorzuheben
- Ganz leichte Vignettierung
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Ausprobieren! Für Fragen stehe ich Euch immer zur Verfügung!
Euer Kai
Hier noch das unbearbeitet Original